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Showing posts from 2020

Maine II

 14.8. - 29.8. Maine ist der letzte Bundesstaat und meine Zeit hier geht dem Ende entgegen. Das war mir schon bewusst, auch wenn es noch 2 Wochen waren. Sonst ist das ein ganzer Urlaub, bei einem Thru-Hike ist es eher eine kurze Zeit. Ich habe immer wieder geschaut, ob ich im Plan liege, es schaffe bis Katahdin, bevor mein Visum abläuft. Eigentlich wollte ich keine Ruhetage mehr machen, schon weil die Zeit dann fehlt. Aber der Sturm vor 10 Tagen war ein wichtiger Grund und ich hole die fehlende Zeit auf, indem ich ein paar Abkürzungen nehme.  Die Guthook-App hat da immer mal ein paar Vorschläge, so gibt beispielsweise heute einen Waldweg, der zur Straße nach Stratton führt und mir einen weiteren Berg und einige Meilen erspart. Meine Knie sind mir dankbar für einen Abstieg weniger! Von der Straße zum Ort ist es nicht weit, ich habe unterwegs online ein Bett im "Hostel of Maine" reserviert und gehe erstmal einkaufen. Als ich danach vor dem Laden auf dem Boden sitze und esse, ne

New Hampshire, Maine

 3.8. - 13.8. Ich habe überlegt, wo mich Odie absetzen könnte in New Hampshire, aber hab mir dann gedacht, dass ich einfach schaue, wo er hinfährt und ab da laufe ich dann weiter. So kommt es, dass New Hampshire auch nur ein kurzes Kapitel ist, gerade mal 1.5 Tage. Aber dafür ist das mein letzter "Sprung". Jetzt kann ich den Rest des Trails in der Zeit schaffen, die ich noch habe! Und das ist super, ich muss mir keine Gedanken mehr machen, wie ich nochmal eine Mitfahrgelegenheit bekomme und kann mich jetzt voll aufs Laufen konzentrieren.  Wir sind nach Gorham ins Rattle River Hostel gefahren, das direkt am Trail liegt. Und dort habe ich Fonzie wiedergetroffen, den ich das letzte Mal gesehen habe, als er in die Smokies aufgebrochen ist, morgens, wenige Stunden, bevor der Nationalpark geschlossen wurde. In unserer Zeit in Franklin haben wir seine Posts auf Instagram verfolgt und gesehen, wie weit er schon gekommen war. Und nun saß er hier im Hostel wieder vor mir :) Es war eine

Connecticut, Massachusetts, Vermont

 26.7. - 3.8. Drei Staaten in 9 Tagen, das ging nur, weil ich wieder etliche Meilen übersprungen habe. New York habe ich komplett durchlaufen und bin dann in Connecticut angekommen. Der erste Staat, der zu New England zählt! Das ist auch ein Meilenstein. Landschaftlich hat sich aber noch nicht viel geändert. Ich habe an einem Fluss gezeltet und mich abends reingesetzt, mit Sachen. Es war wie in einem Whirlpool durch die Strömung, es war recht flach und dadurch ziemlich warm. Und danach waren meine Sachen nicht mehr verschwitzt. Selbst wenn sie am nächsten Morgen nicht trocken waren, (wie auch, bei der Luftfeuchtigkeit...) so waren sie viel frischer und rochen nach Wasser. Es war schön am Fluss und ich hatte schon überlegt, einfach einen Ruhetag dort einzulegen, zumal es 37 Grad werden sollten. Aber es war gut, dass ich es nicht gemacht habe. Erstmal bin ich in den nächsten Ort gelaufen zu einem General Store, an dem ich meine Geräte aufladen konnte und ein bisschen was zum Frühstück ka

New York

 18.7.-26.7. Zu New York habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Der Anfang war schrecklich. Die Grenze zwischen New Jersey und New York ist nur ein Strich auf einem Felsen, aber der Trail ist völlig anders. Es geht über jeden Felsen, der im Weg rumliegt, nie drumrum, immer rauf und runter. Auch sonst, wenn es im Gelände auf und ab geht, ist es immer steil, Serpentinen gibt es nicht mehr. Das war unerwartet und ich war superlangsam. Das Wetter war auch ziemlich anstrengend, heiß und feucht, da will man keine steilen Klettereien machen. Aber habe ich natürlich, so ist das eben auf einem Thruhike. Es war aber auch schön. Es gab Ausblicke, da war vor mir der Hudson River mit Booten, dahinter Wald und Berge und in der Ferne die Skyline von New York City. Da habe ich vor einem Shelter gesessen, mir mein Essen gemacht und einfach nur die Aussicht genossen.  Später führt der Trail dann durch einen Zoo, der kranke Tiere aus der Umgebung aufnimmt, so etwas wie ein Gnadenhof. Danach läuft man neben