Skip to main content

New York

 18.7.-26.7.

Zu New York habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Der Anfang war schrecklich. Die Grenze zwischen New Jersey und New York ist nur ein Strich auf einem Felsen, aber der Trail ist völlig anders. Es geht über jeden Felsen, der im Weg rumliegt, nie drumrum, immer rauf und runter. Auch sonst, wenn es im Gelände auf und ab geht, ist es immer steil, Serpentinen gibt es nicht mehr. Das war unerwartet und ich war superlangsam. Das Wetter war auch ziemlich anstrengend, heiß und feucht, da will man keine steilen Klettereien machen. Aber habe ich natürlich, so ist das eben auf einem Thruhike.

Es war aber auch schön. Es gab Ausblicke, da war vor mir der Hudson River mit Booten, dahinter Wald und Berge und in der Ferne die Skyline von New York City. Da habe ich vor einem Shelter gesessen, mir mein Essen gemacht und einfach nur die Aussicht genossen. 

Später führt der Trail dann durch einen Zoo, der kranke Tiere aus der Umgebung aufnimmt, so etwas wie ein Gnadenhof. Danach läuft man neben den Autos über die Brücke über den Hudson River und muss am Ende zusehen, wie man über die Straße kommt. In New York muss man auch vierspurige Highways überqueren, die sind da nicht zimperlich ... Und es ist er Staat der Delis, die gibt es dort wirklich täglich und teilweise kann man auch auf deren Gelände zelten. Da hat man dann gleich Abendessen und Frühstück vor Ort. Es gibt auch eine berühmte Eisdiele mit sehr leckerem selbstgemachtem Eis. Dort gibt es eine "Hiker-Ecke" mit Steckdose und Wasserschlauch. Während man in der Schlange steht, kann dann schon mal das Handy laden. Das lohnt sich auch, denn dort wartet man immer. Ich hatte noch Glück mit meiner knappen halben Stunde, die anderen, die später kamen, haben eine Stunde angestanden. Ich habe mich dann neben meinen Rucksack auf den Boden gesetzt (im Schatten, glücklicherweise) und meinen Banana Split gegessen, mit vielen Toppings. Das ist schon eine coole Sache, ich kann essen, soviel ich will, ich muss mir um Kalorien keine Sorgen machen. Höchstens, dass ich zu wenig esse!

In New York habe ich auch wieder mal einen Zero eingelegt, einen Ruhetag. Es waren um die 35 Grad tagsüber, die Luftfeuchtigkeit war hoch und irgendwann wird es dann einfach zuviel. Ein klimatisiertes Zimmer ist dann ein Traum! Und hin und wieder ein Ruhetag muss schon sein. Danach ging es mit frischer Motivation weiter. Ich habe ja mal gedacht, ich würde an diesen heißen Tagen immer sehr früh loslaufen und dann nachmittags, wenn es am wärmsten ist, eine Pause machen. Das ist mir tatsächlich aber nur einmal in New York gelungen, am Nuclear Lake. Dort war ich nachmittags und habe dann eine schöne Pause gemacht mit Baden und Ausruhen auf der Wiese davor. Es kamen noch einige andere Hiker, das war ein schöner Nachmittag. 

Durch die Nähe zu den Ortschaften waren viele Leute auf dem Trail unterwegs, also viele Tagestouristen, besonders an den Wochenenden. Das muss ich nicht haben, ich habe wieder gemerkt, was für ein Glück ich habe, gerade dieses Jahr unterwegs zu sein. Sonst wären auf dem gesamten Trail ständig viel mehr Leute. 



















Comments

Popular posts from this blog

Kungsleden 2011 Day 5

Highest point of Kungsleden: Tjäktja Pass From: Valley before Tjäktja To: Sälka It was the coldest night on my tour, I used the silk liner for my sleeping bag, put on my warm underwear and it was ok, but this is the limit for my comfort zone! But the sun was shining on the next morning and I had a climb ahead, to Tjäktja hut. At the hut, I used the privy. This is very comfortable, you can use the facilities at the huts for free. And you can leave your garbage there, which is very convenient, too. I never slept in a hut on my tour, but I stopped at every one and sometimes, pitched my tent near them. Today I'll go to Sälka hut, which is 13 km from Tjäktja. So it's not a long day, but I'll traverse the Tjäktja Pass, the highest point of the trail with 1150 m.  The path was rocky, I crossed waterways and wooden stays.  I t was beautiful and then around noon I finally reached the pass. It was windy, so I got into the hut for my lunch break. I h

Elberadweg Anreise

Ich wohne nun schon so lange hier an der Elbe und hatte schon immer vor, mal den Elberadweg zu fahren. Er geht ja wirklich direkt zuhause vorbei ... Dieses Jahr soll es nun soweit sein, ich mache eine Woche Fahrradurlaub.  Also bin ich mit Zug und Bus (und Fahrrad;) nach Tschechien, nach Spindleruv Mlyn gefahren und starte morgen an der Quelle. Dann fahre ich nach Hause ... ;) Wobei ich das wohl nicht in einer Woche schaffen werde, aber das ist ja kein Problem, ich kann ja mit der Bahn nach Hause fahren von wo immer ich dann bin. Gerade so geschafft habe ich den IC nach Dresden. Ich wollte halb 8 los und es wurde 7:39, eine Viertelstunde Fahrt, da war keine Zeit für Kaffee. Den habe ich mir in Leipzig geholt, mutig, weil ich nur 10 Minuten Zeit hatte, der Zug stand so lange. Ich habe es geschafft ;) Heute Morgen fiel mir dann noch ein, mir mal die Einreisebestimmungen nach Tschechien anzusehen und natürlich brauche ich einen Test! In Magdeburg habe ich vor 8:00 nichts gefunden, was geö

New Hampshire, Maine

 3.8. - 13.8. Ich habe überlegt, wo mich Odie absetzen könnte in New Hampshire, aber hab mir dann gedacht, dass ich einfach schaue, wo er hinfährt und ab da laufe ich dann weiter. So kommt es, dass New Hampshire auch nur ein kurzes Kapitel ist, gerade mal 1.5 Tage. Aber dafür ist das mein letzter "Sprung". Jetzt kann ich den Rest des Trails in der Zeit schaffen, die ich noch habe! Und das ist super, ich muss mir keine Gedanken mehr machen, wie ich nochmal eine Mitfahrgelegenheit bekomme und kann mich jetzt voll aufs Laufen konzentrieren.  Wir sind nach Gorham ins Rattle River Hostel gefahren, das direkt am Trail liegt. Und dort habe ich Fonzie wiedergetroffen, den ich das letzte Mal gesehen habe, als er in die Smokies aufgebrochen ist, morgens, wenige Stunden, bevor der Nationalpark geschlossen wurde. In unserer Zeit in Franklin haben wir seine Posts auf Instagram verfolgt und gesehen, wie weit er schon gekommen war. Und nun saß er hier im Hostel wieder vor mir :) Es war eine