Skip to main content

Vom Laurel Hostel nach Erwin

12. Mai

Die Nacht im Hostel war ok, dank Heizlüfter nicht zu kalt im Schuppen, auch wenn den nachts irgendwann jemand ausgemacht hat, weil er einfach laut war. Die Toilette war ein Privy (Plumpsklo), wie auf dem Trail. Immerhin war die Dusche mit drin im Schuppen. Ich denke, hier im Hinterland gibt es Leute, die haben wirklich sehr wenig und sie versuchen, irgendwie ein Einkommen zu haben. Wahrscheinlich hat der Besitzer des Hostels einfach nicht das Geld für eine bessere Ausstattung. Es ist auf jeden Fall ein interessantes Erlebnis, diese Seite von Amerika kennenzulernen.
Wieder auf dem Trail haben wir die „Three non blondes“ getroffen, die in der Nähe bei einem Trail Angel übernachtet haben. Wir laufen uns immer wieder über den Weg. Sie sind schneller unterwegs als wir, aber machen öfter bzw. längere Pausen. 
Es ist insgesamt ein schöner, ruhiger Tag. Ich gehe langsam, mache Pausen an den schönsten Stellen und bin am späten Nachmittag am Tagesziel. Die anderen sind schon da, wir machen ein Feuer und Buffy und Shifty kochen heute drin. Ich traue mich nicht, meinen Alu-Topf und na Feuer zu stellen. Dann beobachten wir noch eine Weile die Vögel rings um uns, die sind abends immer besonders aktiv. 







13. Mai

Es regnet, mal mehr, mal weniger, aber aufgehört hat es noch nicht, seit ich wach bin. Ich müsste langsam mal raus. Ich habe auch nicht so gut geschlafen. Wenn ich mich einhülle, ist es schon warm hier im Zelt, aber gut schlafen kann ich dann doch nicht. Aber es soll wärmer werden in den nächsten Tagen. Wir sind hier recht hoch, 1200 m, und heute geht’s noch höher. Es wird ein langer Tag, recht anstrengend, da will ich nicht so spät los eigentlich.
8:00 sitze ich im Zelt und esse. Es nieselt ein bisschen, aber nicht viel. Ich war auf dem Privy, das ist ein schönes, mit Aussicht :) Es ist nicht so kalt draußen wie befürchtet, aber ich konnte mich nicht aufraffen, alles zum Shelter zu tragen und dort zu kochen. Hier ist es wärmer und gemütlicher. Und das Zelt abzubauen dauert noch, ich muss ja noch hier drin aufräumen. 
Die Aussicht vom Bald Mountain war beeindruckend, 360 Grad Rundumsicht! Der Weg da rauf war ordentlich anstrengend, aber auch wunderschön, durch Urwald, Märchenwald. Knorrige, mit Moos bewachsene Bäume, die in einem Meer von Frühlingsblumen stehen. 
Der Shelter steht auch in so einem Märchenwald :)
Wir sind wieder zu viert und haben wieder ein Feuer gemacht. Shifty kann das richtig gut.










14. Mai


Gestern Abend habe ich den Steripen aufgeladen, den ich verwende, um das Wasser zu sterilisieren. Er hat also gut 4 Wochen tägliche Nutzung durchgehalten.
Heute habe ich meinen ersten Bären gesehen auf dem Trail! Er stand so 100 m vor mir auf dem Weg und hat in meine Richtung geguckt. Ich hatte keine Angst, es war cool. Ich habe dann etwas geklappert und er ist weggerannt. Ein Foto habe ich nicht gemacht, dazu war ich zu unsicher und ich weiß ja, dass man sie verjagen soll. Wow!
12:00
Snack (Munchies, lecker!) auf dem High Rock, so schön! Warm, hell, fast sonnig und eine wunderschöne Aussicht. Diese kurzen Sidetrails lohnen sich schon, besonders, wenn man sie ohne den schweren Rucksack geht ;)
13:30
Mittag mit Fußbad im Fluss :) Ich habe gar nicht soviel Hunger heute, hab nur einen Wrap gegessen, mit Salami und Oliven.
20:30
Ich liege im Zelt. Es gab noch ein paar kleine Regenschauer heute Nachmittag, aber es war warm und die Sonne kam auch wieder raus, jetzt ist alles trocken. Es wird sicher eine warme Nacht. Und morgen geht’s nach Erwin, duschen, Wäsche, Resupply!





15. Mai

Der Weg nach Erwin war schön, nicht unanstrengend, hauptsächlich bergab. Super Wetter, ich war sehr dankbar für den Schatten immer wieder unter den Bäumen. 

Im Hostel waren schon die anderen und auch die drei Girls, Inge, Books and Pigeon. Ich habe einen private room genommen für 40 $, das war eine kleine Hütte mit 2 Doppelstockbetten, aber ich hatte sie für mich alleine. Ich war gegen 12:00 Uhr da, hab mir erstmal was zu Essen und Trinken geholt (Saft, Danish, Eis!) dann geduscht, Wäsche gewaschen, meinen Kram sortiert damit ich sehe, was ich kaufen muss. Es gab Trail Magic! Eine Frau von der Kirche hat Tüten gepackt mit Tunfischpaketen, Knorr Sides, Ramen und viel mehr, alles supernützlich! Und wir kriegen das geschenkt ... 
17:00 Uhr sind wir mit dem Shuttle zum Resupply zum Walmart gefahren. Ich werde langsam besser im Planen, aber ich kriege meine Vorräte für 5 Tage wieder nicht in den Ursack. Ich habe aber sicher wieder zu viel. Buckler hat für „the three non-blondes“ Biermix mitgebracht, sie haben ihm Geld gegeben. Sie wollen aber heute Abend noch weiter und nicht soviel schleppen, da haben sie ein paar Büchsen White Claw verschenkt. 
Rosie und Jason wollen heute Abend kommen und uns was zum Essen bringen, Trail Magic:) Wir haben sie im März am Anfang auf dem Trail kennen gelernt. Sie kamen und hatten neben Veggie-Burgern und Hot Dogs auch japanischen Whisky dabei. Der wurde reichlich eingegossen ... Später sind wir hinter zur Feuerstelle gegangen und haben Smores gemacht. Die anderen Gäste haben sich dazugesetzt und wir haben einfach alle gequatscht. Eine Familie in einer Hütte hatte eine Bartagame dabei (bearded dragon) die hatte ich auch mal auf der Hand :)
Es war ein verrückter, schöner Abend.




Comments

Popular posts from this blog

Kungsleden 2011 Day 5

Highest point of Kungsleden: Tjäktja Pass From: Valley before Tjäktja To: Sälka It was the coldest night on my tour, I used the silk liner for my sleeping bag, put on my warm underwear and it was ok, but this is the limit for my comfort zone! But the sun was shining on the next morning and I had a climb ahead, to Tjäktja hut. At the hut, I used the privy. This is very comfortable, you can use the facilities at the huts for free. And you can leave your garbage there, which is very convenient, too. I never slept in a hut on my tour, but I stopped at every one and sometimes, pitched my tent near them. Today I'll go to Sälka hut, which is 13 km from Tjäktja. So it's not a long day, but I'll traverse the Tjäktja Pass, the highest point of the trail with 1150 m.  The path was rocky, I crossed waterways and wooden stays.  I t was beautiful and then around noon I finally reached the pass. It was windy, so I got into the hut for my lunch break. I h

Elberadweg Anreise

Ich wohne nun schon so lange hier an der Elbe und hatte schon immer vor, mal den Elberadweg zu fahren. Er geht ja wirklich direkt zuhause vorbei ... Dieses Jahr soll es nun soweit sein, ich mache eine Woche Fahrradurlaub.  Also bin ich mit Zug und Bus (und Fahrrad;) nach Tschechien, nach Spindleruv Mlyn gefahren und starte morgen an der Quelle. Dann fahre ich nach Hause ... ;) Wobei ich das wohl nicht in einer Woche schaffen werde, aber das ist ja kein Problem, ich kann ja mit der Bahn nach Hause fahren von wo immer ich dann bin. Gerade so geschafft habe ich den IC nach Dresden. Ich wollte halb 8 los und es wurde 7:39, eine Viertelstunde Fahrt, da war keine Zeit für Kaffee. Den habe ich mir in Leipzig geholt, mutig, weil ich nur 10 Minuten Zeit hatte, der Zug stand so lange. Ich habe es geschafft ;) Heute Morgen fiel mir dann noch ein, mir mal die Einreisebestimmungen nach Tschechien anzusehen und natürlich brauche ich einen Test! In Magdeburg habe ich vor 8:00 nichts gefunden, was geö

Kungsleden 2011 Day 8

Lucky rower From: before Teusajaure To: after Teusajaure Breakfast with fresh blueberries, yummy! And ready to go at 9:00, as always. My GPS told me that I only have 18 km to Vakkotavare as the crow flies. But I have some ups and downs and a lake to cross on the way! There are less people on the trail since the Nikkaluokta exit, most hikers seem to take that exit.  The weather is fine, no rain nor wind and I reach Teusajaure hut at half past 1. It's a steep decline down to the lake. The trail continues on the opposite shore of the lake, so you have to cross it. There are two options on how to do that: by rowing or taking the motor boat. The motorboat you have to pay and look at the time table. Rowing is always possible, but there are 3 boats and you need to make sure, that there are 2 boats on one shore and one boat on the other. I kept my fingers crossed that I would find two boats on my side! And there they were. I took one and rowed to the other